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Château Pichon Longueville Comtesse De Lalande

Die 4 Jahreszeiten
des Jahrgangs 2023

Die Verkostung dieses Jahrgangs 2023 spricht Ihre Sinne an: den Seh-, den Geruchs-, den Geschmacks- und … den Gehörsinn. Entdecken Sie den Jahrgang 2023 mit Musik.

Chick Corea – After the cosmic rain

Nicolas Glumineau
präsentiert den Jahrgang 2023 auf Pichon Comtesse.

Akt 1

Ein Frühling voller
Herausforderungen

Wir befinden uns im dritten Jahr der Umstellung auf die biologische Landwirtschaft. Bei den milden Temperaturen der ersten Monate des Jahres 2023 sind die Weinberge von Pichon Comtesse bereit, ein neues Kapitel ihrer Geschichte zu schreiben.

 

Kupfer und Schwefel anstelle von Herbiziden, Lockstofffallen und einmalig Biocontrol-Produkte gegen Botrytis kommen auf den 80 Hektar Rebfläche zur Anwendung. Auf den 72 Hektar, die nunmehr biodynamisch bewirtschaftet werden, ergänzt ein Programm mit 500P- und 501-Präparaten und Kräuteraufgüssen die Schutzmaßnahmen.

 

Ob das ausreicht? Der Frühling kommt und fordert uns – ganz ohne Vorwarnung – mit plötzlichen Regenfällen und einigen sehr kalten Nächten Anfang April heraus. Kerzen und Windräder, sowohl fest als auch beweglich, können Frost in den Weinbergen verhindern, in denen die Knospen durch den frühen Austrieb im milden Winter der Kälte ausgesetzt sind …

Akt 2

Ein wechselhafter Sommer

 

Auch wenn die Vegetationsperiode 2023 laut den Daten unserer Wetterstationen zu den trockensten der jüngeren Geschichte zählt, ist die gelebte Erfahrung doch wesentlich kontrastreicher. Bis Mitte Juli folgt in kurzen Abständen eine Regenperiode auf die nächste. Für uns bedeutet das: Wachsam bleiben, um auch die geringsten Anzeichen von Parasitenbefall zu erkennen.

 

Der Mosaikmehltau – für die Bordelaiser Rebsorten immer ein aktuelles Thema – lauert hier im Verborgenen, kann jedoch im Zaum gehalten werden dank Bodendrainage und Trocknen der Blätter zwischen den Niederschlägen kombiniert mit unseren unaufhörlichen Spritzbehandlungen auf Kupferbasis, wann immer es nötig ist. Natürliche Begrünung und Bodendecker sind in den Weinbergen von Pichon Comtesse mittlerweile fast die Regel. Sie sind nicht nur für das Leben der Böden und die Nährstoffversorgung der Reben von größter Bedeutung, sondern erweisen sich auch als wertvolle Verbündete, um die Tragfähigkeit der Böden für die Traktoren zu gewährleisten. Die Traktoren wiederum sind Garanten für unsere Reaktionsfähigkeit und die Umsetzung einer immer präziseren Schutzstrategie.

 

Auch wenn dieser neue Jahrgang nicht ohne Schwierigkeiten auskommt, scheint es doch so, als hätten wir in den letzten zehn Jahren und vor allem aus den extrem widrigen Umständen gelernt, welche die Natur uns 2021 beschert hat. Wir können stolz sein – ohne uns auf dem Erreichten auszuruhen! Denn wir haben es geschafft, die erforderlichen menschlichen und materiellen Ressourcen bereitzustellen, die uns schon bald zu einer vollständigen, qualitativ wie quantitativ zufriedenstellenden Weinlese 2023 führen werden – nach den willkommenen Regenfällen, die von Mitte Juli bis September in größeren Abständen auftreten.

Akt 3

Ein temporeicher Herbst

After the cosmic rain und kurz vor der Ernte: Kündigt die Wettervorhersage etwa neuen Regen an? Von wegen! Die Witterungsverhältnisse sind hervorragend für die Weinlese, die vom 6. bis zum 30. September stattfindet – eine nahezu metronomische Regelmäßigkeit mit dem Jahrgang 2022. Die Ernte ist ein harmonisches Zusammenspiel von drei Teams mit je fünfzig Personen. Sie folgt dem Rhythmus, den die Reife jeder Parzelle vorgibt.

 

Bei ihrer Ankunft in der Kellerei erfordern Cabernet Franc und Merlot, beide empfindlich gegenüber extremen Temperaturen und Luftfeuchtigkeit, unsere ganze Aufmerksamkeit. Sonst wird aus den reifen Trauben schon mal Fruchtgelee. Die Wetterbedingungen beschleunigen die Reife der Früchte und Kerne. Bei der Lese ist also Eile geboten. Der Cabernet-Sauvignon ist dagegen anpassungsfähiger und gewährt uns so etwas mehr Zeit, um die Reifekinetik jeder Parzelle zu erreichen.

 

Die Trauben sind geerntet, das Gleichgewicht ist perfekt! In Kellerei und Kelterei geht es nun darum, die Früchte sprechen zu lassen. Extraktion mit viel Fingerspitzengefühl, sparsames Umwälzen … Zur uneingeschränkten Aufmerksamkeit gesellt sich der feste Wille, keinesfalls den aromatischen Ausdruck der Weine zu ebnen, die schon bald ihr hohes Qualitätspotenzial zeigen. Großzügig, saftig, aber auch kraftvoll, präzise und ausgewogen. Die Tanninstrukturen sind cremig und körperreich. Um eine übermäßige Extraktion zu vermeiden, halten wir die Tanks auf einer relativ niedrigen Temperatur (25 °C). Erst bei der Fassabfüllung geben wir Sulfite zu, nicht vorher.

 

 

 

Akt 4

Ein Winter,
um einen Blick in die Zukunft zu wagen

Zeit für die Assemblage des Jahrgangs. Der Merlot erweist sich als außergewöhnlich saftig, während der Cabernet-Sauvignon sich durch Spannung, Präzision und minzige Frische auszeichnet … Die fertige Assemblage erinnert an den Jahrgang 2005 oder 2010 … An die Vergangenheit. Wenn auch die jüngere Vergangenheit. Ganz offensichtlich ist Château Pichon Comtesse 2023 ein ausgewogener Wein von großem Klassizismus.

 

In der Stille der Kellerei wird jetzt von Regen und schönem Wetter geredet. Ein spannendes Thema. Belanglos? Ganz und gar nicht! Das neue Klima von Bordeaux wird als trocken und heiß beschrieben? Mal langsam … Ja, der Austrieb findet früher statt und die Reben sind empfindlicher gegenüber Kälte-, Hitze- und Dürrewellen – kurz, gegenüber den Phänomenen eines Wetters, dem jeder Sinn für das richtige Maß abhandengekommen zu sein scheint … Aber wir haben auch Regen, und nicht zu knapp. 1200 mm mehr für das Jahr. Der Regen wird eben auch extrem.

 

Der Grand Vin ist kein Rezept. Er ist eine Signatur. Eine Kultur. Ein langer Lernprozess. Ein Gleichgewicht. Von Frische und aromatischem Ausdruck. Auf kurze und lange Sicht. Zu den Klängen des ultimativen Jazz-Albums „Hymn of the Seventh Galaxy“ der Gruppe Return to forever, das 2023 seinen 50. Geburtstag feierte, fragen wir uns: Was lehrt uns die Geschichte? Steht der Weinbau an einem Scheideweg? Bilden unsere Kenntnisse, Experimente, Intuitionen und Prognosen eine Asymptote mit dem Verlauf des Klimawandels? Werden wir auch morgen noch da sein? Werden wir es stets schaffen, dieses Terroir zum Sprechen zu bringen, es weiterzugeben und ihm die Möglichkeit zu geben, sich zu konstruieren, so wie es uns konstruiert hat?

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