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Château Pichon Longueville Comtesse De Lalande

Die 4 Jahreszeiten
des Jahrgangs 2024

Die Verkostung dieses Jahrgangs 2024 spricht Ihre Sinne an: den Seh-, den Geruchs-, den Geschmacks- und … den Gehörsinn. Entdecken Sie den Jahrgang 2024 mit Musik.

 

Verkostungsvorschlag: Legen Sie Ihr perfekt gepresstes Vinyl der Teskey Brothers auf, machen Sie es sich vor dem Fenster bequem und lauschen Sie dem prasselnden Regen.

 

The Teskey Brothers – Rain

Akt 1

Ein Frühling im Parka

Eine Zahl: 900. So viele Millimeter Regen fielen von Oktober 2023 bis März 2024 auf unsere Weinberge. Von April bis September waren es noch einmal 400. Kumuliert ein All-time-Rekord. Zum Frühlingsbeginn lag die Wahl der Garderobe auf der Hand: Wir hielten uns weiter an die Herbst-Winter-Kollektion mit warmen Pullovern und wasserabweisenden Parkas, um uns vor Nässe und Kälte zu schützen.

 

Die Reben zu schützen, war hingegen nicht ganz so einfach. Denn das vegetative Wachstum der Reben war mehr als zurückhaltend und ihre Gesundheit anfällig. Der Dauerregen – in Kombination mit der Erwärmung der beiden Gewässer, die uns umgeben (Gironde und Atlantischer Ozean) – sorgte für eine feuchte Atmosphäre.

 

Verrieselung, Kleinbeerigkeit (teilweises oder vollständiges Abstoßen der Weinbeere) und Mehltau trübten die Aussicht auf eine reiche Ernte. Alle Rebsorten waren betroffen, allen voran der Merlot.

 

Zum biologischen Weinbau gehört auch die Bereitschaft, sich dem Schädlingsdruck zu beugen. Dessen waren wir uns bewusst, als wir die Entscheidung trafen und 2021 mit der Umstellung begannen. Aber akzeptieren ist nicht gleichbedeutend mit passivem Verhalten. Unsere Stärke: Empirismus. Er hat uns in früheren Jahren (2018, 2021, 2022) gelehrt, wie wichtig die Pflanzendecke ist, nicht nur, um die Reben widerstandsfähiger zu machen, sondern auch, um die Tragfähigkeit der Böden für unsere Traktoren zu gewährleisten. Kaum hatten sich die ersten Rebblätter gebildet, behandelten wir mit Kupfer – eine vor 2024 bei uns noch nie dagewesene Praxis. Danach behandelten wir gezielter, jedes Mal, wenn es sich als nötig erwies. Das heißt: oft. Bis zu den in der ökologischen Landwirtschaft erlaubten Obergrenzen.

 

 

 

Akt 2

Ein kurzes Sommer-Gastspiel

 

Der Wachstumszyklus ging noch schleppend voran und die Zeit zwischen Blüte und Farbumschlag zog sich von Anfang Juni bis Mitte August in eine erschöpfende Länge. Mitte Juli stellte sich endlich der Sommer ein: ein zauberhaftes Intermezzo bis Ende August mit mehreren trockenen und sonnigen Wochen. Ohne dass das Thermometer jedoch in schwindelerregende Höhen stieg. Es reichte aber, um die Trauben reifen zu lassen.

 

Ende der Sommerpause. Anfang September meldete sich der Regen mit doppelter Wucht zurück und der erhoffte Altweibersommer entpuppte sich als Rodeo-Ritt auf einem launischen und unberechenbaren Bullen, der uns bei jeder Veränderung am Himmel schnell aus dem Gleichgewicht brachte. Man sagt, dass Jahre mit dreizehn Neumonden sich durch unregelmäßige – um nicht zu sagen chaotische – Jahreszeiten auszeichnen …

 

Die Feuchtigkeit blähte die Beeren auf und wir fürchteten, dass sie platzen könnten. Heimtückisch lauerte der Botrytis cinerea im Schatten einer durch Abwesenheit glänzenden Sonne und wartete nur darauf, sich hinterhältig in die Weinbeeren einzuschleichen, anstelle ihres süßen Saftes … Der uns im Übrigen bei den täglichen Verkostungen in den Weinbergen eher säuerlich erschien. Ein Zeichen mangelnder Reife? Oder die charakteristische Frische des Jahrgangs? Diese Frage schoben wir zunächst beiseite, um uns auf die phenolische Reife der Weinbeeren und die Struktur der Traubenkerntannine zu konzentrieren, unsere Erfahrungen und Erinnerungen der vergangenen Jahre hervorzuholen und sie mit Weitsicht zu erörtern: Die Jahrgänge 1998, 2008 … wurden unser roter Faden! Ja, die Weinlese rückte näher. Und die Weinbeeren waren gerettet.

 

 

Akt 3

Ein Herbst in kleinen Tropfen

Die Reife der Rebsorten erwies sich als homogen, sodass die Weinlese vom 23. September bis 9. Oktober stattfinden konnte. Ganze zwei Wochen später als für die beiden Vorgängerjahrgänge, die tatsächlich sehr frühreif gewesen waren.

 

Auch wenn das Volumen der Trauben ungefähr den Standards zu entsprechen schien, stellten wir eine hohe Verrieselungsrate fest. Was für eine Enttäuschung! Beim Wiegen der Ernte zeigte sich ein erheblicher Verlust, der noch schlimmer ausfiel, als bei den ersten Beobachtungen während der Weinbaukampagne angenommen.

 

Und doch brachte der Gesundheitszustand der Beeren nach der Sortierung einen Hoffnungsschimmer Der Cabernet-Sauvignon stellte wieder einmal seine Anpassungsfähigkeit unter Beweis. Unsere Merlots mit großem Potenzial bestätigten unsere Hoffnungen und sorgen für die Anmut, die Geschmeidigkeit und den Körper, die dem Wein von Pichon Comtesse seinen Charme und seine Seidigkeit verleihen. Und der Cabernet Franc beherrscht das Spiel mit pfeffrigen und salzigen Noten zur Perfektion. Dieses gewisse Etwas, das dem Wein seine subtile Frische mit einem Hauch von Anis und Minze schenkt …

 

Vorausgesetzt, das Rezept für die Vinifikation stimmt und die Beeren erreichen die volle Reife und perfekte Qualität. Auch hier ist der Empirismus unser wertvollster Verbündeter. Nur er kann allzu großen Enthusiasmus zügeln und uns zur Zurückhaltung mahnen. Weniger ist mehr, flüstert er uns zu: mehr Mazeration, weniger Extraktion.

Fingerspitzengefühl, Präzision …Langsam, ganz langsam ist die Zeit der schönen Überraschungen gekommen. Insbesondere mit dem Alkoholgehalt. Durchschnittlicher Alkoholgehalt aller Weine bei Abschluss der Gärung: 12,8 %.

 

 

Akt 4

Nach dem Regen ...

Ein weites Fundament aus Cabernet-Sauvignon – die Kraft eines Pauillac –, berührt von der seidigen Anmut des Merlot – der Signatur der Comtesse – und der frischen Note des Cabernet Franc … Mit viel Geduld und noch mehr liebevoller Aufmerksamkeit endet die Assemblage des Jahrgangs 2024 Anfang Februar.

 

Sein Ausdruck in einem Sprichwort?
„Regen bringt ______________.”

Bitte ausfüllen.

 

Aber er soll für sich selbst sprechen. Jetzt kennen Sie seine Geschichte, die Unwetter und anderen Qualen eines feindseligen und mörderischen Wetters, die er durchgemacht hat.

 

Legen Sie in der heimeligen und behaglichen Atmosphäre eines Chalets Ihr Vinyl der Teskey Brothers auf und hören Sie zu, wie der Regen durch den Hi-Fi-Verstärker und auf das Fenster prasselt. Lauschen Sie dem Wein. Lassen Sie ihn seine Geschichte erzählen. Vielleicht offenbart er sich Ihnen mit ungeahnter Kraft, Komplexität und Subtilität. Vielleicht erweist er sich sogar als milder, seidiger und vollmundiger als seine Vorgänger … Denn so ist es mit den Zyklen. Und nach dem Regen …

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